Takis Würger nimmt in seinem neuen Buch «Noah» wieder das Thema des Zweiten Weltkrieges auf. Er widmet sich nach seinem letzten Buch «Stella», welches von der Presse zerrissen wurde, wieder diesem Thema, weil er Deutscher sei, ein Nachfahre der Täter, so Würger. «Stella» hat viele Menschen dazu bewegt, sich darüber Gedanken zu machen, wie wir uns an diese Zeit erinnern wollen. Das sei mehr als er sich als Schriftsteller jemals hätte erträumen lassen.
Als 13-jähriger schliesst sich Noah einer Untergrundorganisation an, half dabei jüdische Kinder in die Schweiz zu schmuggeln. Mit 16 Jahren kommt er als Häftling in Auschwitz an. Am ersten Tag werden Boxer gesucht, Noah meldet sich obwohl er noch nie geboxt hat. Durch die Sonderration Suppe, welche die Boxer bekommen, durch Verbündete, durch List und Glück überlebt er.
Takis Würger erzählt mit viel Sorgfalt und Feingefühlt die Lebensgeschichte von Noah Klieger, von seiner Kindheit in Frankreich, seinem Überleben in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten und schliesslich seinem Engagement für die Staatsgründung Israels. Ein Buch das noch lange nachhallt.
Takis Würger -Noah – Von einem, der überlebte
Penguin 2021, 978-3-328-60167-8